Cursus Continuus Ausgabe A, Lektion 41: Vom Saulus zum Paulus
Wer weiß nicht, dass ich von Jugend an die Gesetze und Gepflogenheiten meines Volkes befolgt und das Leben der Pharisäer geführt habe? Stets nämlich trachtete ich danach, Weisheit und Gerechtigkeit hochzuhalten und Frevler zu bestrafen.
Aus diesem Grund war ich auch wütend auf die, (ja), ich trachtete ihnen sogar nach dem Leben, deren Lehre die Juden eine Irrlehre nennen.
Ich jedenfalls hielt es für richtig, viel gegen den Namen des Jesus von Nazareth ins Werk zu setzen, und als ich in die Stadt Jerusalem kam, klagte ich viele von den Heiligen (= den ersten Christen), die ich fassen konnte, vor Gericht an (machte sie zu Angeklagten) und ließ sie einkerkern (schloss sie in Kerkern ein); dort mussten sie großes Leid ertragen und kamen jämmerlich ums Leben. Wie sehr mich das (diese Sache) nun bedrückt (beschämt) und reut, (dafür) ist Gott mein Zeuge. Später begann ich, die Christen, um sie aufzuspüren und um sie verurteilen zu lassen, bis in andere Städte zu verfolgen. doch als ich nach Damaskus unterwegs (aufgebrochen) war, sah ich, nicht viele Meilen vor der Stadt (von der Stadt entfernt) am Mittag (mitten am Tag), wie mich und die, die mir folgen, auf der Straße vom Himmel Licht umstrahlte. Und als wir alle zu Boden gestürzt waren, hörte ich eine Stimme sprechen: ,,Saul, Saul, warum verfolgst du mich?" Verwundert über eine solches Wort fragte ich (folgendes): ,,Herr, wer bist du?" Der Herr aber sprach: ,,Ich bin Jesus, den du verfolgst. Doch erhebe dich, denn ich werde dich zu meinem Diener machen!" Seit dieser Zeit nenne ich mich Paulus und befolge Christi Lehre und werde niemals einen Sturz und jenen Tag vergessen, an dem Christus selbst mit mir gesprochen hat."
Christlicher Wiederspruch
1. Warum ist es allein den Christen durch die Richter nicht erlaubt, die Wahrheit (die wahre Lehre) auszusprechen?
2. Denn die(jenigen), die Christen geworden sind, beginnen zu hassen, was sie gewesen sind, und zu bekennen (sich zu dem zu bekennen), was sie haßten.
3. Wir Christen wollen lieber ergriffen, im Kerker (Gefängnis) eingesperrt und von den Richtern verurteilt werden, als von Gott abfallen.
4. „Warum", sagt jemand, „beklagt ihr euch, daß wir euch zürnen (auf euch wütend sind), daß wir euch verfolgen, bestrafen, wenn ihr doch leiden w o l l t, da ihr die lieben müßt, durch die ihr leidet?"
5. Allerdings wollen wir leiden, aber auf die Art (Weise), wie Soldaten den Krieg erleiden.
6. Denn keiner leidet gern.
7. Wir streiten für den christlichen Glauben, dem Sieg aber folgt der Ruhm, Gott zu gefallen (... der Gottgefälligkeit) und in Ewigkeit zu leben (... des ewigen Lebens).
8. Also siegen wir, indem wir sterben.

C: Warum haben wir nicht die Gewalt, die uns angetan worden ist, mit der Waffe abgewehrt (uns gegen die Gewalt ... nicht ... gewehrt), Nazarenus?
N: Wir Christen wenden keine Gewalt an, Coronatus, im Gegenteil: wir danken Gott, auch wenn uns Gewalt angetan worden ist (angetan wird). Wir werden weder jemanden verletzen noch (werden wir jemanden) töten, sondern einerseits gehört es sich, andererseits ist es nötig, daß wir gut sterben (wir sollten, ja müssen aufrecht sterben).
C: Glaubst du, daß wir sterben werden (müssen)?
N: Schon viele von uns sind gestorben, auch wir werden sterben. Doch laß uns Gott, unserem Herrn, der im Himmel wohnt, danken. Mit dem Märtyrertum gekrönt, (Da wir uns durch das Märtyrertum auszeichnen werden,) werden wir mit dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist durch alle Jahrhunderte der Jahrhunderte (bis in alle Ewigkeit) regieren. Amen.

loquaris, loquebatur, loquetur, loquente, loquimini, loquere, locutus/ -a es, locuti/ -ae eratis, loqueremur, locuti/ -ae essent, loquimini, locutus/ -a sis/eris, locutum/-am esse, loqui.

morari, mirari, misereri, moliri; versatus, veritus, conatus, hortatus, indignatus, arbitratus; pollicetur, largitur, oritur, irascitur, sequitur.

peiora, minima, vestes, egentes, carnes, crebra, dedecora, fines, concilium, propri-um,frigora, tribus,fidele, libens, centuriam, perituram, optimam.

vidit; vidisset; rogavit; moriaris; moreris; exposuit; interficit; dantur; servabo; loquitur; fecit; occidit; absumantur.
1. Der Heilige Georg kam eines Tages zu einem See, wo er ein gefesseltes Mädchen sah, das sehr weinte.
2. Als er das Mädchen sah, fragte er, warum es weinte.
3. Und jene sagte: „Guter Mann, besteige schnell dein Pferd und fliehe, damit du nicht mit mir sterben mußt!"
4. Georg sprach zu Ihr: „ Fürchte dich nicht, Tochter, sondern sage mir, warum du hier bist, während das ganze Volk zuschaut."
5. Da erklärte jene ihm die ganze Angelegenheit.
6. „Ein grausamer Drache lebt in diesem See, der alle tötet.
7. Durch ein hartes Los werden täglich je ein Sohn und eine Tochter dem Drachen gegeben, um seine Gewalt und seine Überfälle abzuwehren."
8. Da sagte Georg: „Fürchte dich nicht! Mit Christi Hilfe werde ich dich retten."
9. Während er dies sagte, hob der Drache seinen Kopf aus dem See.
10. Da bestieg Georg sein Pferd, griff den Drachen, der auf ihn losging, tapfer an, verwundete das Ungeheuer schwer und überwältigte es ganz.
11. Nachdem der König und das ganze Volk getauft waren, tötete der Heilige Georg den Drachen.

Der Tribun befahl, Paulus in das Lager zu führen, mit Peitschen zu schlagen und zu foltern, um zu erfahren, weswegen die Juden so schrien. Und Paulus sagte, als er gefesselt worden war, zu dem Hauptmann, der neben ihm stand: „Ist es euch etwa erlaubt, einen Römer auszupeitschen, (und das) sogar ohne Urteil?" Als der Hauptmann dieses (Wort) gehört hatte, ging er zum Tribunen und meldete, indem er sagte (mit den Worten): „Was willst du tun (hast du vor)? Dieser (Mann) ist nämlich ein Römer." Aber (Und) der Tribun ging zu jenem hin und sagte zu ihm: „Sag' mir: Du bist ein Römer?" Aber (Und) jener sagte: „So ist es." Und der Tribun antwortete: „Ich habe für viel Geld das Bürgerrecht erworben." Und Paulus sagte: „Ich hingegen bin sogar (als Bürger) geboren." Und sogleich gingen (ließen) diejenigen, die ihn gerade foltern wollten, von jenem weg (von ihm ab).
Vater unser, der du bist in den Himmeln (im Himmel), geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, so wie im Himmel auch auf der Erde (wie im Himmel also auch auf Erden). Gib uns unser tägliches Brot (Unser tägliches Brot gib uns) heute, und erlasse (vergib) uns unsere Schuld(en), so wie auch wir (sie) unseren Schuldnern erlassen (so wie auch wir vergeben unseren Schuldigern), und führe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem Übel. Amen.