|
Cursus Continuus Ausgabe A, Repititio Generalis Lektion 41-44
Übersetzung S.229 oben:
Alle müssen Sorgfalt anwenden - die Gelegenheit darf nicht ausgelassen werden (man darf die Gelegenheit nicht auslassen) - das müßt ihr voraussehen - man braucht nichts zu fürchten - man muß zugeben - man darf nicht fordern - ich muß mich noch mehr beeilen - es ist erstaunlich (man muß sich wundern) - es mußte gehandelt werden (man mußte handeln) - es ist nicht erstaunlich (man braucht sich nicht zu wundern/man darf sich nicht wundem). l. Man muß in allen Angelegenheiten Maß halten. 2. Man wird mit List kämpfen müssen. 3. Gefahren dürfen nicht geringgeschätzt werden. 4. Die Griechen mußten mit den Thrakern oft kämpfen. 5. Jeder muß sich sein eigenes Urteil bilden (gebrauchen). 6. Epaminondas sagte dem Meneklides: „Wenn ihr die führenden Leute Griechenlands (das führende Volk Griechenlands) sein wollt, müßt ihr euch im Heerlager aufhalten („das (Militär-)Lager benützen"), nicht in der Ringschule".
1:
Dativobjekt: Satz 1,3.4,5,8. Prädikatives Nomen: Satz 6,9. Adverbiale zur Bezeichnung des Zweckes: Satz 2,7 (auxilio).
1. Viele Athener waren dem Sokrates nicht gut gesinnt (gewogen). 2. Die Richter machten dem Sokrates zum Vorwurf, daß er die jungen Männer verderbe und neue Götter einführe. 3. Seine Ehefrau Xanthippe sorgte für Sokrates möglichst gut. 4. Dennoch beschimpfte sie den Sokrates oft; und nicht ohne Grund: 5. Um Geld nämlich kümmerte sich Sokrates nicht viel. 6. Deshalb besaß Sokrates (auch), nicht viel Geld. 7. Als er im Gefängnis war, kamen dem Sokrates seine Freunde zu Hilfe; alles war nämlich von ihnen zur Flucht vorbereitet (worden). 8. Trotzdem überredeten die Freunde Sokrates nicht zu fliehen. 9. Kaum jemand war dem Sokrates an Weisheit überlegen. 10. Trotzdem mußte Sokrates viele Ungerechtigkeiten ertragen.
2:
multos dies: wie lange? amor patriae: wozu/ zu wem/wem gegenüber? Romae: wo? in urbem: wohin? gaudere domina iusta: worüber? laetus donis: worüber?/warum? praestare sapientia: worin/in welcher Hinsicht übertreffen? Romam: wohin? magno cum labore: womit?/unter welchen Umständen?/auf welche Weise? aequare virtute: worin?/woran?/in welcher Hinsicht?/auf welche Weise? alios multo superare: um wieviel? paucis diebus post: um wieviel? nemini cedere: wem? amor matris: zu wem?/wem gegenüber? Corintho: woher? gladio vulnerare: womit?/wodurch? vino se implere: womit?/ wodurch? plenus vini: voll wovon? multo maior: größer um wieviel? in urbe: wo? proximo die: wann? precibus potentes movere: womit?/wodurch?
3:
persequens, persecutus, persecuturus; gratulans, gratulatus, gratulaturus; largiens, largitus, largiturus; morans, moratus, moraturus; pollicens, pollicitus, polliciturus; sequens, secutus, secuturus; hortans, hortatus, hortaturus; loquens, locutus, locuturus; indignans, indignatus, indignaturus; conans, conatus, conaturus; utens, usus, usurus; moliens, molitus, moliturus; Ingrediens, ingressus, ingressurus; confidens, confisus, confisurus.
4:
Aufgaben zum Text: a) sollen b) auf seine Zeit als Konsul an der Spitze des Staates c) Satz 6: corpus exercendum est... afficiendum est: Gerundivum als Prädikatsnomen. In perficiendis negotiis et in labore perferendo: Gerundiv in präpositionaler Verbindung. Satz 9: ratio expetenda est: Gerundiv als Prädikatsnomen. ratio decernendi ... decertandi audacia: Gerundium als Attribut. d) ratio decernendi: Vernünftige Überlegung/Vernunft/kühles Blut beim Entscheiden.
1. Jenes ist das Beste: Es sollen die Waffen der Toga (Kleidung des Bürgers im Frieden) weichen / Es sollen die Waffen (an Bedeutung) hinter Leistungen für den Frieden zurückstehen, der Siegeskranz soll dem (zivilen) Ruhm Platz machen. 2. Um nämlich andere Leute zu übergehen (um gar nicht von anderen Leuten zu reden): Während ich (wir) den Staat lenkte(n), wichen da nicht auch die Waffen der Toga?/Standen da nicht die Waffen zurück hinter der Toga? Welcher Triumph ist mit diesem Ruhm gleichzusetzen (zu vergleichen)? 3. Es sind also die bürgerlichen Tugenden nicht geringer (weniger wert) als die militärischen. 4. Auf diese (nämlich die bürgerlichen Tugenden) muß sogar mehr an Mühe verwendet werden als auf jene. 5. Überhaupt wird jene Vollkommenheit (das sittlich Gute), nach der wir suchen, durch geistige, nicht durch körperliche Kräfte erreicht. 6. Trotzdem muß (auch) der Körper trainiert und so ausgestattet werden, daß er der vernünftigen Planung („Vernunft und Planung") bei der Vollendung von Taten und beim Ertragen von Anstrengungen gehorchen kann. 7. Das sittlich Gute aber liegt ganz in der Bemühung und in der Vernunft des Geistes. 8. Dabei (sc. beim Erreichen des honestum) bringen nicht weniger Nutzen diejenigen, die im Frieden an der Spitze des Staates stehen als diejenigen, die Krieg fuhren. 9. Deshalb muß in höherem Maße angestrebt werden die vernünftige Planung beim Beschließen als die Verwegenheit (Kühnheit) im Kampf bis zur Entscheidung.
5:
Über fremde Völker herrschen - einen Angeklagten wegen eines schrecklichen Verbrechens verurteilen - an Flucht denken - in der ganzen Stadt Spazierengehen - von Sorgen frei sein - sich um fremde Geschäfte kümmern - dem Angeklagten zum Vorwurf machen - den Konsul anklagen (zum Angeklagten machen) - den Freund um Hilfe bitten (vom Freund Hilfe erbitten) - sich lange nach dem Frieden sehnen - die Senatoren nach ihrer Meinung fragen - auf Freunde warten - Schmerz empfinden über eine schändliche Tat - sich über allzu heftige Worte entrüsten (empören) - vor dem Krieg schaudern - nach nützlichen Dingen streben - für die Freunde sorgen - ein Geschenk um wenig Geld kaufen - eine Frau von außerordentlicher Begabung - ein Mädchen von außerordentlicher Schönheit - im Kampf siegen - auf der Via Appia reisen - auf den Sieg hoffen - zum Sieg beglückwünschen - sich an das Orakel wenden - im Gedächtnis behalten.
6:
Genitiv: oblivisci, misereri (Mitleid haben), interest (aber: mea ... interest).
Dativ: consulere (sorgen für ...), invidere, praestare (übertreffen), parcere, interesse, maledicere, studere (sich bemühen um), persuadere.
Akkusativ: effugere, fallit (es entgeht), ulcisci (sich rächen an/für ...), recordari (sich erinnern an), vetare, indignari (sich entrüsten über), sequi, iubere (befehlen), adiuvare (helfen), horrere, mirari (sich wundern über), decet.
Ablativ: abundare, egere, uti, carere, vacare, privare, abstinere.
7:
agere - accipere - componere - diripere -fallere - loqui - mittere - miscere -proficis-ci -fulgere - affigere — afficere - confiteri - deferre - conquirere - uti -ferre.
8:
Quintus Metellus hat in der Rede, die er als Leichenrede (letztes Lob) für seinen Vater Lucius Metellus hielt, den Konsul, Diktator, Befehlshaber der Reiterei, der sehr viele Elefanten aus dem Ersten Punischen Krieg im Triumphzug mitgeführt hatte, schriftlich hinterlassen, daß dieser (Lucius Metellus) zehn Dinge, die im höchsten Maße wünschenswert seien, erreicht habe. Er habe nämlich gewollt, daß er der erste Kriegsheld sei, der beste Redner, der tapferste Feldherr, daß unter seinem Oberbefehl die bedeutendsten Taten ausgeführt würden, daß er die höchste Ehre erhalte, sehr weise (von höchster Weisheit) sei, als der angesehenste (höchste) Senator gelte, viel Geld auf gute Art bekomme (finde), viele Kinder hinterlasse, der Berühmteste im Staat sei. Das alles sei ihm gelungen, sagte Quintus Metellus.
9:
1. ... adoptatus est; nam pater eius mortuus erat; pater enim ...; ... quod pater ... mortuus erat; cum ... mortuus esset, patre mortuo; propter patris mortem.
2. ...factus est Marcus; nam ... placebant; ... quod/quia ... placebant; cum ... placerent.
3. Nam ... spem habebat; quod/quia ... habebat; cum ... haberet; Marco multi honores ab Hadriano magnam spem in eo habente tributi sunt.
4. ... imperaturum esse; nam ... educatus erat; quod/quia ... erat; cum ... educatus esset; Romani sperabant eum philosophia, litteris, artibus bene educatum iuste ... imperaturum esse.
5. ... spemposuerant; nam/quia/quod... orta sunt; cum ... orerentur; bellis subito ... ortis.
6. ... erat; nam/quia/quod... erat; cum ... esset.
10:
1. (1,21): Du, der du eben erst als Bettler in die Stadt kamst, wirst Arzt, nachdem du deinen Namen (nur) ein wenig geändert hat. Du gibst dem Kranken Heilmittel, der Kranke reicht dir (dafür) Geld (Gold): Du behandelst seine Krankheit, er die deine.
2. (1,48): Fürs Vaterland zu sterben mag süß (angenehm) sein und ehrenvoll; ich glaube, daß für das Vaterland zu leben süßer (angenehmer) ist.
3. (1,107): Nicht böse ist Fortuna: Sie ist für alle gleich, für alle ist sie (nur) eine: Hoffnung gibt sie den Armen, den Reichen (gibt sie) Angst. (Sinn: Das Schicksal ist ganz neutral gegenüber arm und reich; jeder bekommt von ihm etwas - der eine freilich etwas Gutes, der andere etwas Schlechtes.)
4. (1,43): Dein Wissen ist nichts, wenn nicht ein anderer weiß, daß du (etwas) weißt.
5. (3,72): Die Vernunft ist die Königin und die Natur ist die Mutter aller Dinge: Denn die Natur bringt die Dinge hervor, die Vernunft lenkt (leitet) sie.
6. (3,93): Die Tugend liegt nicht in den Worten, sondern sie zeigt sich im Handeln („hängt an Fakten"); Fakten, nicht nur Worte, sind Hoffnung, Liebe und Treue (Glaube).
11:
Ich beweise, daß die Lage der Menschen außerhalb der Gesellschaft der Bürger nichts anderes ist als ein Krieg aller gegen alle, und (ich beweise,) daß in diesem Krieg alle ein Recht gegenüber allen haben: Der Mensch ist für den Menschen ein Wolf. Alle Menschen wollen aus ihrem unglücklichen Zustand heraus durch den Zwang ihrer Natur, sobald sie jenes Unglück eingesehen haben. Das aber kann nicht geschehen, außer wenn alle von ihrem eigenen Recht gegenüber allen sich trennen durch Schließen von Verträgen.
|
|