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  Lektion 42
 

Cursus Continuus Ausgabe A, Lektion 42: Quo vadis?

Die meisten der Glaubensbrüder baten Petrus, er solle für sich sorgen und aus Rom weggehen; er aber erwiderte: Es gehört sich nicht für einen wahren Christen, das Leben so hoch zu schätzen, dass er, ohne an das Leiden unseres Herrn zu denken, vor dem Leiden flieht."
Sie aber flehten ihn unter vielen Tränen an und sprachen: "Sei unser eingedenk, Vater, und an den Teil der Jüngeren, die noch zu wenig Glaubensstärke haben. Ihnen allen liegt viel daran, dass du gesund bleibst. Daher begib dich auf die Flucht, damit du nicht umkommst!"
Auch die Gefängniswärter, die ihre Pflicht reute, ermahnten ihn sehr: "Herr, geh, wohin du willst, weil wir glauben, dass der Kaiser dich bereits vergessen hat. Doch jener höchst ungerechte Agrippa, dessen Frau du mit dem Verlangen nach einem keuschen Leben erfüllt hast, arbeitet aus Liebe zu seiner Frau und aus Hass gegen dich einzig darauf hin, dass du zum Tode verurteilt und hingerichtet wirst."
Als Petrus, ein Mann von höchstem Erbarmen, schließlich einsah, wie viel den Brüdern daran lag, dass er lebte, versprach er, sich in der nächsten Nacht früh genug auf den Weg zu machen.
"Keiner von euch", sprach er, "soll mit mir kommen, damit es nicht so aussieht, als wisse er von meiner Flucht!" Er ermahnte die Brüder, seiner zu gedenken und den Mut nicht sinken zu lassen; dann verließ er den Kerker.
Sobald er aber aus dem Stadttor getreten war, sah er, dass Christus ihm entgegenkam und fragte:
"Herr, wohin gehst du?" Der aber: "Ich komme nach Rom, damit ich zum zweiten Mal gekreuzigt werde, weil du pflichtvergessen fliehst." Sogleich kehrte Petrus nach Rom zurück, wo er wegen Majestätsbeleidigung verurteilt wurde und das Martyrium erlitt.

Untaten des Kaisers Nero
1. Bei dem Schriftsteller Sueton lesen wir, daß der Kaiser Nero (ein Mann) von gewaltiger Verschwendungssucht und Grausamkeit war.
2. Sehr viele Senatoren beraubte er ihrer Güter, einen Teil des Senats verurteilte er zum Tode und ließ er hinrichten.
3. Den Brand der Stadt Rom ließ er zu seinem Vergnügen legen, um ein Bild des Schauspiels zu sehen, wie einst das eroberte Troja gebrannt hatte.
4. Während die Häuser brannten, sang er, erfreut über die Schönheit des Feuers, wie er sagte, die Ilias.
5. Sehr war ihm daran gelegen, daß nach dem Brand niemand an die Überreste seiner Sachen herankam; denn alles, was das Feuer überlebt hatte (was nicht verbrannt war), ließ er selbst wegschaffen.
6. Die Ratschläge seines Lehrers Seneca, die er zuerst sehr geschätzt (hochgeschätzt) hatte, schätzte er später gering ein und ihn trieb er in den Tod:
7. Nero hat als erster in Rom die Christen verfolgt und ließ Petrus ans Kreuz schlagen, Paulus mit dem Schwert töten.


Seit meiner Jugend (Kindheit) habe ich das Leben der Pharisäer geführt. Es steht aber hinreichend fest, daß die Pharisäer Männer mit strengen Sitten und Gebräuchen sind, die sich ihr ganzes Leben um die Pflege der Gerechtigkeit bemühen (für die Gerechtigkeit einsetzen). Deshalb ist es Aufgabe eines wahren Pharisäers, Frevler (Menschen, die sich gegen die göttliche Gesetze vergehen,) zu bestrafen. So habe ich sehr eifrig (unerbittlich) diejenigen verfolgt, die der Lehre der Christen folgten (Anhänger der christlichen Lehre waren). Ihr Leben habe ich so gering geschätzt, daß ich niemanden von ihnen verschonte. Es liegt nämlich sehr im Interesse der Pharisäer, daß die Christen unterdrückt werden. Doch ich werde nicht jenes (wunderbare) Licht vergessen und mich immer an den Tag erinnern, an dem Christus persönlich mit (zu) mir gesprochen hat. Seit dieser Zeit (Seitdem) bin ich ein Diener Christi, und mir fehlt nicht (ich habe) die Hoffnung, Gnade für die Ungerechtigkeiten (das Unrecht, das ich getan habe,) zu erlangen.


fide; comparatis; arboris; spem; comitum; silva, -is; veniens; iter; milia; optimum/-e..

1. Zur selben Zeit mühte sich Maximus aus Noricum, vom Glauben angetrieben, mitten im Winter zum seligen Severin in gewaltiger Kühnheit zu kommen, nachdem er sich einige Begleiter beschafft hatte, um Kleidung, die die Bürger gesammelt hatten, zum Nutzen von Gefangenen und Bedürftigen zu transportieren.
2. Also gelangten sie nach dem Aufbruch zu den Berggipfeln, wo die ganze Nacht der Schnee so fiel, daß sie, vom Wipfel (Dach) eines großen Baumes geborgen (umgeben), eine große Grube einschloß.
3. Als sie die Hoffnung auf ihr Leben schon aufgaben, sah der Anführer der Begleiter im Traum die Erscheinung des seligen Severin stehen und sagen:
4. „Fürchtet euch nicht; fahrt fort, womit ihr begonnen habt."
5. Plötzlich erschien ein riesiger Bär, aus den Wäldern kommend, um den Weg zu zeigen und zeigte über fast 200 Meilen den besten Weg.


testis, consuetudinis,persequentis, casus,passus, loquendi, moriendi,passi, nefarii, locuti, tribuum, liberorum, pontificum.


eius; crudelium ludorum; in illum locum; quo; clausis oculis; pugnae; totius populi; in corpore; illum vulneratum; crudeli voluptate; de turba; eorum.

1. Obwohl Alypius die Spiele verachtete, schleppten dennoch einige seiner Freunde und Mitschüler den heftig Widerstrebenden ins Amphitheater, den Ort grausamer Spiele.
2. Jener aber sprach: „Auch wenn ihr meinen Körper an jenen Ort geschleppt habt, werdet ihr meine Aufmerksamkeit und meine Augen nicht auf jene Spiele lenken können; so werde ich euch und jene überwinden."
3. Als man dorthin gekommen war, entbrannten alle in schrecklichem Vergnügen.
4. Jener verschloß die Augen und verbot seinem Geist, an solchen Untaten teilzunehmen.
5. Wenn er doch auch seine Ohren verschlossen hätte!
6. Denn in einer Phase des Kampfes, als das riesige Geschrei des ganzen Volkes nicht mehr überhört werden konnte, öffnete er, von Neugier besiegt, die Augen.
7. Und er wurde verletzt mit einer schwereren Wunde in seiner Seele als jener an seinem Körper, den er zu sehen wünschte.
8. Sobald er nämlich jenen Verwundeten gesehen hatte, ergriff ihn zugleich die Gier, und er wendete, sich nicht ab und erfreute sich am Verbrechen des Kampfes und wurde ergriffen vom grausamen Vergnügen.
9. Und er war nicht mehr jener, als der er gekommen war, sondern einer aus der Menge, zu der er gekommen war, und ein wahrer Genösse derer, von denen er mitgeschleppt worden war.
10. Was weiter? Er schaute, schrie, hatte Feuer gefangen.


Aber nicht durch menschliche Hilfe, nicht durch Schenkungen des Princeps oder Besänftigung der Götter wich das schlimme Gerücht, daß man glaubte, der Brand sei befohlen worden. (Trotz aller Maßnahmen von menschlicher Seite, trotz großzügiger Schenkungen des Kaisers, trotz Opfer und Gebeten zur Besänftigung der Götter hielt sich das schlimme Gerücht, daß der Brand auf Befehl gelegt worden sei.) So schob Nero, um das Gerücht aus der Welt zu schaffen, Angeklagte unter (vor) und verhängte die ausgesuchtesten Strafen über die, die das Volk wegen ihrer Schandtaten haßte und „Christen" nannte. Der Urheber dieses Namens (Der, auf den dieser Name zurückgeht), Christus, war zur Regierungszeit des Kaiser Tiberius durch den Statthalter Pontius Pilatus mit der Hinrichtung bestraft (hingerichtet) worden.
 
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